Das Lipödem (Fettödem)

Das Lipödem (Fettödem)

Beim Lipödem lagert sich unverhältnismäßig viel Fett an den Ober- und Unterschenkeln an (umgangssprachlich „Reiterhosensyndrom“). In vielen Fällen sind auch die Arme betroffen. Die Anzahl der Fettzellen ist höher als bei gesunden Menschen. Die Veränderungen erfolgen symmetrisch (z. B. sehen beide Beine gleich dick aus). Das Lipödem ist meist eine chronische Erkrankung, bei der fast ausschließlich Frauen betroffen sind (Männer nur extrem selten bei speziellen Leberschädigungen). Lipödeme entstehen nicht durch falsche Ernährung!

Sie werden aber sehr wohl äußerst negativ von einer übermäßigen und ungesunden Ernährung beeinflusst. Eine Gewichtsabnahme und ein verminderter Körperfettanteil wirken sich generell positiv aus, selbst wenn die betroffenen Beine davon nicht dünner werden.Oft werden die Symptome gegen Ende der Pubertät oder während der Schwangerschaft festgestellt. Die Krankheit beginnt häufig im oberen Drittel der Beine und breitet sich dann nach unten bis zu den Knöcheln aus. Die Füße und Hände bleiben normal. Bei entsprechender Ausprägung kommt es zu einem abrupten Übergang zwischen voluminösem Unterschenkel und schlanker Fessel. In der Regel gibt es in der Familie auch andere Fälle des Lipödems. Es wird eine erblich bedingte Hormonstörung vermutet, wobei der wissenschaftliche Beweis noch ausgeblieben ist. Typisch für das Lipödem ist, dass schon leichter Druck als schmerzhaft empfunden wird. Im Laufe des Tages bilden sich Schwellungen (Ödeme).

Der Verlauf

Lipödem Stadium 1:

Vermehrte Fetteinlagerungen im Unterhautgewebe, die Haut ist noch überwiegend glatt. Es kann sich auch schon ein grobporiges Hautbild („Orangenhaut“ / feinknotige Hautoberfläche) zeigen. Viele betroffene Frauen bemerken in diesem Stadium schon ein Spannungs- und Schwellungsgefühl, das schmerzhaft auf Druck reagiert. Die Neigung zu blauen Flecken und Blutergüssen nimmt zu.

Lipödem Stadium 2:

Das Porenbild verschlimmert sich zu einer grobknotigen Hautoberfläche mit größeren walnuss- bis faustgroßen Dellen, die entfernt an eine Matratze erinnern („Matratzenhaut“).

Lipödem Stadium 3:

Es bilden sich von den Hüften ab große deformierte Fettlappen. Diese Fettansammlungen beschränken sich nur auf die Beine und manchmal auch auf die Arme, der Rest des Körpers kann durchaus schlank sein. Die Innenseite der Knie kann leicht wund gelaufen werden und sich entzünden. Bei fortgeschrittenen Stadien kann auch der Rückfluss des Blutes (Venen) und Lymphe (Lymphgefäße) behindert werden. Bei Lipödem-Patienten kann ein Austreten flüssiger, eiweißreicher Blutbestandteile im Unterhaut- und Kapillargewebe nachgewiesen werden. Diese führen dann zu einer verstärkten Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe. Wenn zu viel dieser Flüssigkeit im Gewebe eingelagert wird, kann das Lymphgefäßsystem diese nicht ausreichend abtransportieren und es kann auch zu einer Schädigung des Lymphsystems kommen. Hier spricht man dann von einem sekundären Lymphödem oder auch Lipolymphödem. Dieser Zustand verschlechtert sich ohne Behandlung selber, so dass eine Therapie dringend erforderlich ist. Durch das Mehrgewicht kann es zu einer verstärkten Abnutzung der Gelenke kommen, was das Implantieren von künstlichen Gelenken nötig machen kann.Nicht selten kommt es neben der Bewegungseinschränkung auch zu einer erheblichen psychologischen Belastung, da viele Menschen nicht wissen, dass die Betroffenen nichts für ihr Übergewicht können. Oft sind diese in der Öffentlichkeit (oder in besonders schlimmen Fällen auch in der eigenen Familie) mit Häme und Ablehnung konfrontiert. Dies kann als Dauerzustand auch zur Vereinsamung führen.

Mögliche Therapien des Lipödems

Mit geeignetem Sport (Wandern, Nordic Walking, Aerobic, Aqua-Jogging und Schwimmen) kann man den Umfang verbessern, wenn zeitgleich eine Kompressionstherapie erfolgt.

Nicht operative Therapie: Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)

Meist wird sie von der Krankenkasse als erstes Vorgehen vorgeschrieben. Sie unterteilt sich in zwei Phasen: Zuerst wird der Zustand der betroffenen Extremitäten (Beine / Arme) durch gezielte medizinische Massagen verbessert. In der folgenden Erhaltungsphase werden durch Hautpflege, Manuelle Lymphdrainage und regelmäßige Bewegung die positiven Resultate gefestigt.

Operative Therapie: Liposuktion („Fett absaugen“)

Dies sollte nur von erfahrenen, routinierten Operateuren durchgeführt werden. Im Falle eines Lipödems ist die Liposuktion keine „Schönheitsoperation“, da es für die Betroffenen unmöglich ist, dieses Fett durch Sport oder Diät zu reduzieren! Nach dem operativen Eingriff muss eine sorgfältige Nachbehandlung durch spezielle postoperative Lymphdrainagen, Wundpflege und lymphologisch fachgerechte Bandagierung erfolgen. Je nach Fall können zwei bis vier Operationen nötig sein, damit die Belastung für den Organismus nicht zu groß wird. Ob der Erfolg der operativen Behandlung dauerhaft ist, hängt stark von der disziplinierten, engagierten Mitarbeit der Patientin ab. In Ausnahmefällen übernimmt die Krankenkasse auch diese Operation, selbst wenn sie im Krankenkassen-Katalog nicht aufgeführt ist. Dies muss mit dem Facharzt geprüft werden. Er kann die Patientin ggf. auch bei der Einreichung eines entsprechenden Ausnahmeantrages unterstützen. Eine Garantie für die Annahme eines solchen Antrages auf Seiten der Krankenkasse kann der Arzt leider nicht übernehmen.

Sprechstunden

Unser Praxisteam hilft Ihnen gerne einen geeigneten Termin zu erhalten.

Köln | Brühl | Siegburg | Düren | Kerpen-Sindorf

Mit unseren weiteren Standorten in Brühl, Siegburg, Düren und Kerpen-Sindorf stehen wir Ihnen auch in Ihrer Nähe zur Verfügung. 
Längere Anreisen nach Köln erübrigen sich für Sie, da Ihnen in unseren Standorten nach Terminvereinbarung Ihr Ärzteteam zur Verfügung steht. 

Thoraxchirurgische Sprechstunde

Donnerstag 
13:00 bis 16:00 Uhr

+49 221 8882520

Gefäßchirurgische Sprechstunde

Montag bis Freitag
08:00 bis 16:00 Uhr

+49 221 8882520

Proktologische Sprechstunde

Montag | Mittwoch
08:00 bis 12:00 Uhr und nach Absprache

+49 221 8882520

Praxis Maxime

Mediziner müssen sich bei Behandlungen an fachlichen Leitlinien orientieren. Mindestens ebenso wichtig ist die Betreuung des Patienten in seiner Gesamtheit; – das sind nicht nur seine Beschwerden, sondern auch seine Erwartungen in die Praxis, das Team und seine Ängste. Aus unserer Routine erwächst Erfahrung, die wir Ihrer Genesung zugutekommen lassen. Exzellentes medizinisches Know-how in der Gefäß- und Thoraxtherapie, sowie hohe soziale Kompetenz bilden unsere Einheit für Ihre Genesung!

Seien Sie uns willkommen!

Kontakt

Nutzen Sie gerne unsere Kontaktseite um einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie.

Unsere weiteren Standorte

Wir sind in Ihrer Nähe. Durch unsere Standorte um Köln verteilt können Sie unkompliziert einen Termin in Ihrer Nähe vereinbaren.

Wir sind in Siegburg vertreten.

Ringstraße 49
53721 Siegburg

Terminvereinbarung: +49 2241 1698273
E-Mail: info@gefaesszentrum-koeln.de

Zur Übersichtskarte

Wir sind in Brühl vertreten.

Burgstraße 25
50321 Brühl

Terminvereinbarung: +49 2232 5089988
E-Mail: info@gefaesszentrum-koeln.com

Wir sind in Kerpen-Sindorf vertreten.

Berliner Ring 1a
50170 Kerpen-Sindorf

Terminvereinbarung: +49 2273 955160 und +49 2273-57808
E-Mail: info@gefaesszentrum-koeln.com

Nach oben scrollen